Die Organisation der geführten Reise bietet Ihnen ein hohes Maß an individueller Betreuung auf der Reise. Oft werden geführte Reisen durch Fahrzeuge begleitet, die nicht nur das Gepäck transportieren, sondern auch bei schwierigen Etappen die Fahrräder samt Fahrer/-in zum Ziel bringen. Meist bieten geführte Reisen neben einem soliden Programmangebot neben den Radtouren genügend Raum für eigene Unternehmungen.

Der Reiseveranstalter kümmert sich um die Unterkunft und die Routenplanung. Sie erhalten vor Ort oder vor der Reise alle wichtigen Reiseunterlagen. Oft ist auch der Gepäcktransport und die An- und Abreise inbegriffen. So ausgestattet gestalten Sie Ihre Fahrradreise selbständig. Sie entscheiden ob sie alleine oder mit ihren Freunden radeln möchten ohne sich einer Reisegruppe anzuschließen.

Weitere Informationen

Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Konrad-Zuse-Str. 2
D-18057 Rostock
Tel.: +49(0)381 40 30 667

Eldetal Rundweg

An der blauen Allee – Freie Fahrt für sattelfeste Steuermänner

(ca. 315 km)

Kein Lärm, keine Hektik. Höchstens mal ein kleiner Stau, weil eine Entenfamilie den Weg kreuzt. Die Müritz-Elde-Wasserstraße ist die wohl geruhsamste Verkehrsader des Nordens und eine überaus erfrischende Reisebegleitung. Die Fahrt ins Blaue beginnt in der Fachwerkstadt Parchim am Wockersee. Meter für Meter erobern die Radurlauber das Bilderbuchland – mit Löwenzahnwiesen und Klatschmohnfeldern, beladenen Kirschbäumen und neugierigen Kühen, sonnigen Hügeln und lichten Wäldern. Lübz verwöhnt seine Gäste mit würzigem Bier, während die Schlösser in Passow und Daschow mit märchenhafter Romantik verzaubern. Über die sanft gewellten Wiesen und Felder grüßt schon der massige Burgturm von Plau am See. Der Riese aus dem Mittelalter überragt einen der schönsten Altstadtkerne Mecklenburgs. Malerische Gassen führen hinunter zum Plauer See. Die riesige blaue Perle wird von samtgrünen Laubwäldern umrahmt. In den Schilfgürteln verstecken sich niedliche Bootshäuser und idyllische Badestellen. Und im glasklaren Wasser tummeln sich legendäre Hechte. Vom Holzturm »Moorochse« am Nordufer und vom Steilufer in Lenz bieten sich spektakuläre Ausblicke auf einen der größten Seen Deutschlands. In Bad Stuer erinnern wunderschöne Villen an die Blütezeit des Kurbades vor etwa 150 Jahren. Am Abend stehen die Seh-Reisenden auf der Hubbrücke in Plau am See und träumen im Sonnenuntergang.

Auch auf der nächsten Etappe geht es zuweilen hoch hinaus. Die stattlichen Hügel sind das Werk der letzten Eiszeit und tragen solch hübsche Namen wie Pavilljönkenberg. Für die kurzen Klettertouren wird man mit hinreißenden Ausblicken auf Wälder, Wiesen und Seen belohnt. In den Senken schlummern nicht selten geheimnisvolle Sümpfe und Bruchwälder. Besonders urwüchsig ist die »Mooster« bei Marnitz. In der ausgedehnten Heide- und Moorlandschaft blühen Orchideen und Enzian, brüten Sumpfohreulen und Schwarzstörche. Darüber wachen die Ruhner Berge, die zu den höchsten Gipfeln des Landes zählen. Fast von selbst rollen die Räder dann durch schattige Wälder hinunter nach Grabow – in die süße Heimat der Schokoküsse.

Vor den Toren der Fachwerkstadt liegt Fresenbrügge. Der Steg über die Alte Elde gewährt einen berauschenden Blick auf den gemächlichen Fluss. Auf der Fahrt durch die dünn besiedelte Landschaft fliegen die Radfahrer mit ihren Gedanken um die Wette. Kurz hinter der Landesgrenze zu Brandenburg weist ein originell »behüteter« Burgturm den Weg nach Lenzen. Die allerliebste Kleinstadt zu Füßen einer uralten Burg bettet sich in die saftigen Elbauen. Von den Deichen bietet sich ein atemberaubendes Panorama über den gewaltigen Strom bis ins niedersächsische Wendland. In den Binnenwanderdünen bei Klein Schmölen wird der Drahtesel zum Kamel. Bis zu 30 Meter türmt sich die Miniwüste auf. Die kolossale Festung in Dömitz beschenkt ihre Eroberer mit einem grandiosen Blick auf eine der schönsten Flusslandschaften Europas.

Durch ein blau-grünes Labyrinth aus Wassergräben und Wiesen radeln die Urlauber nun wieder gen Norden. Zwischen Alt Kaliß und Malliß führt die Reise durch duftende Wälder. Kaum zu glauben, dass hier in alter Zeit eifrig Bergbau betrieben wurde. Die Griese Gegend überrascht – ihrem tristen Namen zum Trotz – mit herber Schönheit und ursprünglicher Natur. In den riesigen Kiefernwäldern fühlen sich Hirsche und Wildschweine pudelwohl. Nur selten trifft man auf verträumte Gehöfte. Kurz vor Neustadt-Glewe überqueren die Abenteurer wieder die Elde. Wer möchte, kann gleich im Fluss planschen oder aber im Neustädter See, der sich bei Badefans großer Beliebtheit erfreut.

Die kleine Stadt ist reich an Geschichte. Eine der besterhaltenen Wehranlagen des Landes wacht über das Tor zur Lewitz. Im gleichnamigen europäischen Vogelschutzgebiet glänzen Hunderte kleiner Kanäle und Fischteiche. See- und Fischadlern, Reihern und Kormoranen schwimmt das Frühstück praktisch in den Schnabel. Wo Wasserstraße und Radweg eine scharfe Ostkurve einschlagen, lohnt ein kurzer Abstecher zum Fachwerk-Jagdschloss Friedrichsmoor. In Matzlow-Garwitz legt so mancher Biker eine Pause am Wasserwanderrastplatz ein, um mit Hausbootkapitänen und Kanuexperten über die beste Fortbewegungsmethode zu fachsimpeln. Die kurvenreiche Elde begleitet die Urlauber bis Parchim.

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