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Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte
c/o Amt für Raumordnung und Landesplanung Mecklenburgische Seenplatte
Eiszeitroute
Geschenke aus der Kälte – Auf den Spuren der Erdgeschichte
Länge: ca. 410 km
Mit der Mecklenburgischen Seenplatte setzte sich die letzte Eiszeit ein herzerwärmend schönes Denkmal. Eine Rundfahrt durch diese in Mitteleuropa einmalige Region lässt Radurlauber, Hobbygeologen und Naturbegeisterte gleichermaßen dahinschmelzen. Hunderte Seen in allen Größen und Formen legen sich wie ein funkelnder Teppich über die Landschaft. Die Zeitreise durch die jüngere Erdgeschichte beginnt in Demmin, dem Dreistromland von Peene, Trebel und Tollense. Als sich die schmale Tollense in die Grundmoräne eingrub, wählte sie den Weg des geringsten Widerstandes. In unzähligen Schleifen windet sich das Flüsschen durch den sanft gewellten Landstrich. Der Radweg folgt seinen friedlichen Ufern. In den Dörfer laden die Parkanlagen der prachtvollen Herrenhäuser in Vanselow, Schmarsow und Zinzow zu herrschaftlichen Picknicks ein. Vom betagten Bergfried der Burg Klempenow genießen die Turmbesteiger einen traumhaften Blick über das Tollensetal. Und bei Janow legen die Pedalritter eine Rast vor den mystischen Mauern der Festungruine Landskron ein. Im beschaulichen Friedland erinnern zwei stattliche Kirchen und Reste der Stadtmauer an das Mittelalter.
Die nächste Etappe führt am Findlingsgarten in Schwichtenberg vorbei, einer überdimensionalen Murmelbahn. Auch das Niedermoor die Friedländer Große Wiese ist eine eisige Hinterlassenschaft. Das Schmelzwasser der Gletscher sammelte sich im Galenbecker See, der heute unter dem Schutz der UNESCO steht. Mit etwas Glück kann man sogar Schreiadler und Seeadler beobachten. Nur wenige Kilometer weiter stapeln sich die »Hobelspäne« der Eismassen zu manchmal schweißtreibenden Wällen. Dafür entschädigen die Brohmer Berge ihre Gipfelstürmer mit sagenhaften Ausblicken. Weiter südlich kuschelt sich das Ackerbürgerstädtchen Strasburg in die grünen Hügel der Uckermark.
Dahinter erhebt sich das »Dach« des Landes – die Helpter Berge. Nicht Schnee, sondern Wald bedeckt ihre Gipfel. Ganz bequem können die »Flachland-Tiroler« am bis zu 179 Meter hohen »Bergmassiv« vorbeiradeln – geradewegs hinein in die Mühlenstadt Woldegk. Hier knarren gleich fünf hölzerne Riesen im Wind. Nach einer gemütlichen Kaffeepause tauchen die Urlauber in den Naturpark Feldberger Seenlandschaft ein. Auf einem Bergrücken zwischen vier Seen liegt Carwitz. Hier verbrachte der Schriftsteller Hans Fallada elf glückliche und schöpferische Jahre. Das Fallada-Museum im einstigen Wohnhaus der Familie gilt als Mekka für Literaturfreunde. Nun ist es nur noch ein Katzensprung in die »schönstgelegene Sommerfrische«, wie Rudolf Virchow einst Feldberg bezeichnete.
Von dem immer noch ländlich anmutende Kurstädtchen führt die Reise durch tiefe Laubwälder. Einen herrschaftlichen Glanzpunkt setzt das brandenburgische Fürstenberg/Havel. Die zwischen drei Seen gelegene »Wasserstadt« besitzt ein zauberhaftes Barockschloss. Das Steilufer am Peetschsee bietet eine fantastische Aussicht. Auf der Fahrt durch die Kleinseenplatte fühlen sich Radfahrer und Wassersportler gleichermaßen wie im Paradies. Entlang des Müritz-Havel-Kanal und der Obere Havel-Wasserstraße durchquert man die blaugrünen Wunderwelt bis nach Canow.
An den schattigen Ufern des Labussees und des Vilzsees rollen die Radfahrer zum romantischen Ort Schwarz und dann weiter durch Wiesen und Felder, urige Wälder und kleine Dörfer der Müritz entgegen. Für die letzten Kilometer bis zum Etappenziel rüstet der Bauernmarkt in Bollewick. In der größten Feldsteinscheune Deutschlands kommen herzhafte Spezialitäten auf den Tisch. Bald erreichen sattelfeste Gourmets den bildschönen Hafenort Röbel/Müritz. Wer die steile Turmtreppe der Marienkirche nicht scheut, wird mit einem grandiosen Ausblick über die geschützte Bucht und die schier endlose Wasserfläche des »Kleinen Meeres« belohnt.
Von der quirligen Hafenpromenade in Röbel/Müritz führt die Route zunächst in das hügelige Hinterland. nach Göhren-Lebbin. In der bevorzugten Lage zwischen Kölpin- und Fleesensee entstand eine überaus großzügige Ferienanlage. Am benachbarten Malchower See lebten einst bescheidene Nonnen. Vom gegenüberliegenden Ufer grüßt Malchow. Die bunte Altstadt liegt malerisch auf einer Insel. Hinter Silz beginnt der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Kiefernduft und Vogelgezwitscher begleiten die Radfahrer nach Jabel am gleichnamigen See.
Die Route verläuft meist am Rand des Kiefernwaldes. Nur vereinzelt führt sie durch kleine Dörfer. Als echtes Schmuckstück erweist sich der hinreißende Gutshof Blücherhof mit seinem romantischen Park. Bald erreichen die Radwanderer den Malchiner See. In Dahmen genießen sie die wundervolle Aussicht über das große, aber ausgesprochen flache Gewässer. Meterdicke Schilfgürtel, urwüchsige Laubwälder und die Miniberge der Mecklenburgischen Schweiz umgeben den blauen Spiegel. Die gepflegten Dörfer werden oft von Herrenhäusern gekrönt, die den blaublütigen Schlössern durchaus Konkurrenz machen. In Basedow Höhe lohnt sich ein kurzer Schlenker zum 35 Meter hohen Aussichtsturm. Aus luftiger Höhe bietet sich ein unvergleichlicher Rundblick über die Mecklenburgische Schweiz. Nachdem die weit gereisten Entdecker das prächtige Backsteintor von Malchin passiert haben, lassen sie den Tag bei einem Frischgezapften ausklingen.
Noch ausufernder als der Malchiner ist der Kummerower See – immerhin der viertgrößte im Land. Am Ostufer des 11 Kilometer langen Gewässers klettert der Radweg ganz allmählich auf stattliche 37 Meter empor. Logenplätze mit Blick auf die bewaldeten Berge der Westseite gibt es mehr als genug. Dort türmte die Eiszeit eine Endmoräne wie aus dem Lehrbuch auf. Die Etappe schlängelt sich recht nah am Wasser entlang und verführt immer wieder zu erfrischenden Badepausen. In Verchen an der steilen Nordspitze zeigt sich das Wassersportmekka noch einmal in ganzer Schönheit. Auf den letzten Kilometern tun es die Radler der Peene gleich. Im großen See hat der Fluss ordentlich Kraft getankt und fließt nun in aller Gelassenheit der Hansestadt Demmin entgegen.
Der 418 km lange Außenring ist in die folgenden neun Einzelrouten unterteilt:
- Tour 1: Von Feldberg nach Fürstenberg/Havel
- Tour 2: Von Fürstenberg/Havel nach Röbel/Müritz
- Tour 3: Von Röbel/Müritz nach Malchow
- Tour 4: Von Malchow nach Malchin
- Tour 5: Von Malchin zur Hansestadt Demmin
- Tour 6: Von der Hansestadt Demmin nach Klempenow
- Tour 7: Von Klempenow nach Schwichtenberg
- Tour 8: Von Schwichtenberg nach Strasburg
- Tour 9: Von Strasburg nach Feldberg
Die Eiszeitroute Mecklenburgische Seenplatte ist in 5 Rundrouten unterteilt:
- Rundroute 1 (228 km): Neubrandenburg - Hansestadt Demmin - Malchin - Waren (Müritz) - Neubrandenburg
- Rundroute 2 (241 km): Neubrandenburg - Waren (Müritz) - Malchow - Röbel/Müritz - Neustrelitz - Neubrandenburg
- Rundroute 3 (130 km): Neustrelitz - Fürstenberg/Havel - Feldberg - Neustrelitz
- Rundroute 4 (180 km): Neubrandenburg - Feldberg - Woldegk - Strasburg - Neubrandenburg
- Rundroute 5 (128 km): Neubrandenburg - Schwichtenberg - Friedland - Altentreptow - Neubrandenburg
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