Die Organisation der geführten Reise bietet Ihnen ein hohes Maß an individueller Betreuung auf der Reise. Oft werden geführte Reisen durch Fahrzeuge begleitet, die nicht nur das Gepäck transportieren, sondern auch bei schwierigen Etappen die Fahrräder samt Fahrer/-in zum Ziel bringen. Meist bieten geführte Reisen neben einem soliden Programmangebot neben den Radtouren genügend Raum für eigene Unternehmungen.

Der Reiseveranstalter kümmert sich um die Unterkunft und die Routenplanung. Sie erhalten vor Ort oder vor der Reise alle wichtigen Reiseunterlagen. Oft ist auch der Gepäcktransport und die An- und Abreise inbegriffen. So ausgestattet gestalten Sie Ihre Fahrradreise selbständig. Sie entscheiden ob sie alleine oder mit ihren Freunden radeln möchten ohne sich einer Reisegruppe anzuschließen.

Weitere Informationen

Schaumburger Land Tourismusmarketing

Schloßplatz 5
31675 Bückeburg
Tel.: 05722/890550

Fürstenroute im Schaumburger Land

Der historische Hintergrund
Der Name Fürstenroute ist zurückzuführen auf den Fürstenweg (auch Landwehrallee) im Schaumburger Wald. Im Verlauf dieses Weges stößt man immer wieder auf die Spuren der Grafen und Fürsten des Schaumburger Landes.
So hingen auch wichtige Lebensabschnitte des Grafen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe und seine letzte Ruhestätte mit dem Verlauf des Fürstenweges zusammen. Wir haben ihn ausgewählt, um Ihnen den Fürstenweg näher vorzustellen.
Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe war eine herausragende Persönlichkeit. Zu Beginn einer Militärkarriere zwang ihn der frühe Tod seines älteren Bruders, die Nachfolge seines Vaters als Regent Schaumburg-Lippes anzutreten.
Er förderte sein kleines Land in vielfältiger Weise.
Der Routenverlauf
Unsere Tour beginnt in Steinhude.
Steinhude, ein ehemaliges Fischer- und Weberdorf, lebt heute vom Tourismus. Die Steinhuder Fischer mussten den Hof in Bückeburg und die Soldaten und Schlossherren in Hagenburg mit frischem Fisch beliefern. Daher durften Sie mit Reusen und Angeln arbeiten, während die Bewohner vom Nordufer des Steinhuder Meeres die Fische nur mit den Händen fangen durften.
Eine weitere Einnahmequelle war, wie bereits erwähnt, die Weberei. Das in Steinhude gewebte Leinen war weit über die Landesgrenzen bekannt. Im 18. Jahrhundert gab es 35 Webmeister in Steinhude. Auf Graf Wilhelms Anordnung mussten auch die Jungen in der Schule spinnen lernen. Gelagert wurde der Flachs in Scheunen und auf Dachböden. Bei den zur damaligen Zeit üblichen offenen Feuerstellen gab es immer wieder große Brände. Nachdem der Ortskern dreimal abgebrannt war, wurden die Scheunen an den Ortsrand verlegt.
Als Expo-Projekt aufwändig restauriert, beherbergen sie heute Museen und Restauration.
Die heutige Insel Wilhelmstein wurde 1761 bis 1765 mitten im Steinhuder Meer künstlich aufgeschüttet und später als Festung angelegt.
Die Zitadelle bestand aus einem Rundturm und vier kreuzförmig angegliederten Flügeln.Die Fürstenroute führt uns weiter nach Hagenburg. Hagenburg gehörte u.a. zu den Hauptorten Wilhelms militärischer Betätigung. Vom Schloss Hagenburg legte er einen ca. 1,5 km langen Stichkanal ins Steinhuder Meer an. In diesem Kanal wurde das von Wilhelm erfundene Unterwasserboot, der ›Steinhuder Hecht‹, als ältestes deutsches U-Boot getestet.
Zwischen Hagenburg und Schmalenbruch führt die Fürstenroute auf der Trasse der alten Steinhuder Meerbahn durch den Hagenburger Wald in den Kessel der Rehburger Berge.
Für eine Rast bietet sich der Aussichtspunkt zwischen Bergkirchen und Wölpinghausen an, gelegen auf einem kleinen Bergrücken der Rehburger Berge. Nach Norden sieht man das Steinhuder Meer, östlich ist der Kaliberg von Mesmerode zu erkennen.
Über Wölpinghausen führt die Fürstenroute weiter in den Schaumburger Wald nach Mittelbrink.
Unter Graf Wilhelm entstanden mehrere Handwerkersiedlungen wie das Töpferdorf Mittelbrink. Oft waren es ehemalige Soldaten, die das Töpferhandwerk ausübten. Mittelbrinker Tonwaren waren bekannt und von guter Qualität. Die vor Ort gefundenen Tonscherben zeugen noch heute von der damaligen Zeit. Weiter geht es durch den Schaumburger Wald nach Schloss Baum. Schloss Baum ist Ende des 17. Jahrhunderts als Schaumburg-Lipper Lustschloss gebaut worden und
verdankt seinen Namen einem Schlagbaum, an dem, unweit der Grenze des kleinen Fürstentums, das Zollrecht geltend gemacht wurde. Später diente es Graf Wilhelm als privater Rückzugsort. Hier lebte er mit seiner Familie ohne höfische Zwänge und Pflichten.
Heute wird Schloss Baum von der evangelischen Jugend als Tagungsstätte genutzt.
Ein Fußweg führt von Schloss Baum zum Pyramidengrab. 1774, im Alter von nur 3 Jahren, verstarb Graf Wilhelms einziges Kind, die Tochter Emilie. Die Eltern konnten den Tod nicht verwinden, Graf Wilhelms junge Frau verstarb 2 Jahre später und er selbst folgte im darauffolgenden Jahr. Alle 3 sind in der 21-stufigen Grabpyramide beigesetzt.
Über Rusbend, Meinsen und Scheie führt uns die Fürstenroute weiter nach Bückeburg. Bückeburg wird 1609 erstmals als Stadt bezeichnet. Unter Graf Ernst von Holstein-Schaumburg wurde Bückeburg Residenz und Sitz der Landesregierung.
Bückeburg bietet neben dem Schloss mit Schloßpark und Mausoleum u.a. viele historische Gebäude rund um den Marktplatz. Die Bückeburger Stadtkirche gehört zu den ersten frühbarocken Kirchen in Deutschland. Das Bückeburger Hubschraubermuseum ist das einzige seiner Art weltweit.
Die Bückeburger Tourist-Information direkt am Marktplatz hilft Ihnen bei Fragen gern weiter.
Von Bückeburg führt uns der Weg durch die Felder nach Nordholz. Entlang des Mittellandkanals fahren wir direkt zur Schachtschleuse nach Minden, wo unsere Tour endet.

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