- Radtour durch bewaldete Bergregionen und steppenartige Landschaften, teils auf der Route der alten Seidenstraße
- Zoratz Karer, das armenische “Stonehenge”
- Naturschutzprojekt Caucasus Wildlife Refuge
- UNESCO-Weltkulturdenkmäler Sanahin und Hagphat
Der Berg Ararat ist das Wahrzeichen Armeniens. In diesem faszinierenden Land am Fuße des mythischen Berges, wo Noah mit seiner Arche gestrandet sein soll, kreuzten sich die Wege der Kulturen Europas und Asiens.
Urchristliche Kirchen und Klöster sowie die einzigartigen Kreuzsteine prägen das Gesicht des Landes. Mit über 5.000 Kulturdenkmälern unter freiem Himmel ist das kleine Land wohl das größte Freilichtmuseum der Welt. Naturliebhaber können in den Bergregionen des südlichen Kaukasus eine einzigartige Flora und Fauna entdecken. Der Sewansee auf 1.900 m Höhe ist der größte Hochgebirgssee Europas.
Auf unserer Radtour wird uns der schneebedeckte Gipfel des Ararat immer wieder in seinen Bann ziehen. Für die meisten Armenier ist der Ararat ein Symbol unstillbarer Sehnsucht, da er hinter unpassierbarem Stacheldraht jenseits der türkisch-armenischen Grenze liegt.
In Tagesetappen von 25 bis 75 km führt unsere Radreise durch üppige Bergregionen, über grüne Hügel, durch karge, steppenartige Landschaften, entlang dem Ufer des Sewansees, zu einer mythischen Kultstätte und in traditionelle Dörfer. Es gibt zahlreiche Gelegenheiten, die berühmte lokale Gastfreundschaft und den wunderbaren Sonnengeschmack der armenischen Küche kennen zu lernen.
Reiseverlauf
1. Tag: Anreise
Flug nach Jerewan, kurze Fahrt in das idyllisch gelegene Dorf Ushi. Übernachtung im Gästehaus in Ushi.
2. Tag: Ushi - Saghmosavank-Kloster
Eingewöhnungsradtour zum Saghmosavank-Kloster, malerisch in einer Schlucht gelegen. Wir genießen die herrlichen Ausblicke auf den Ararat. Abends wird uns das Team der FPWC-Stiftung einiges zu den Projekten erzählen und einen Film zeigen. Übernachtung im Gästehaus in Ushi.
Radstrecke: ca. 15 km
3. Tag: Ushi - Aparan - Stepanavan - Odzun
Transfer per Bus nach Stepanavan. Wir besuchen unterwegs Aparan, eine der ältesten Städte Armeniens (2. Jh.), und seine berühmte Basilika (4. Jh.). Vielleicht können wir dort auch den Gemeindepriester treffen. Über den Spitak-Pass geht es über eine grasbewachsene Hochebene mit jesidischen Dörfern und durch die vom Erdbeben 1988 gezeichneten Städte Spitak und Vanadzor nach Stepanavan, das wegen seiner schönen Lage zu Füßen der Bazum-Berge zu einem Erholungsort wurde. Von hier fahren wir mit dem Rad weiter bis nach Odzun im Tal des Flusses Debed. Übernachtung in einem Gästehaus.
Radstrecke: ca. 35 km
4. Tag: Odzun - Sanahin - Haghpat - Makaravank - Goshavank - Ijevan
Transfer von Odzun nach Makaravank. Zunächst fahren wir in der Debedschlucht zu den Klöstern Haghpat und Sanahin (UNESCO-Weltkulturerbe). Hier war das geistige Zentrum Armeniens im Mittelalter (10. Jh.). Wie viele Baudenkmäler des Landes liegen die Klöster eingebettet in eine großartige, einsame Landschaft. Diese oft geheimnisvollen Flecken jenseits touristischer Pfade aufzuspüren, verleiht unserer Tour durch Armenien den ganz besonderen Reiz. Gegen Mittag erreichen wir Makaravank, einem mittelalterlichen Klosterkomplex am Hang des Paitatapbergmassivs. Hier beginnt unsere Radetappe durch eine dicht bewaldete Hügellandschaft zum Klosterkomplex Goshavank (12. Jh.). Nach einem kurzen Transfer kommen wir nach Ijevan, einer Kleinstadt an der alten Handelsroute von Ost nach West. Hotel-ÜN.
Radstrecke: ca. 48 km
5. Tag: Ijevan - Chambarak - Sewansee
Nach einem kurzen Transfer führt die heutige Radetappe von Chambarak zum Sewansee. Im Kontrast zu dem üppigen Grün rund um Ijevan werden die Berge kahler - wir erreichen eine beeindruckende, steppenartige Landschaft rund um den 1.900 m hoch gelegenen Sewansee. Sein kühles, türkisblaues Wasser lädt im Sommer zu einem Bad ein. Wasserzugvögel legen hier eine Ruhepause auf den langen Frühlings- und Herbstwanderungen ein. Übernachtung im Dorf Tsapatagh in einem Hotel direkt am See.
Radstrecke: ca. 60 km
6. Tag: Sewansee - Selim-Pass - Gnishik
Wir verlassen den See per Bus. Es geht in vielen Serpentinen durch karge, steppenartige Landschaft bergauf zum Selim-Pass. Oben besichtigen wir eine Karawanserei aus dem 14. Jahrhundert. Auf einer Höhe von 2.410 m genießen wir den meist freien Blick auf den Ararat. Hier verlief auch eine Route der alten Seidenstraße. Mit dem Rad unternehmen wir anschließend eine spektakuläre Abfahrt bis nach Yeghegnadzor und fahren weiter - wieder etwas bergauf - bis zum Dorf Gnishik in den Vardenis-Bergen. Übernachtung im Hotel (2 Nächte).
Radstrecke: ca. 45 km
7. Tag: Gnishik - Khndzorut - Areni - Noravank
Wir radeln den 20 km langen Radweg von Gnishik nach Khndzorut, der 2019 von unserem Partner FPWC in Zusammenarbeit mit World Vision angelegt wurde. Danach fahren wir mit dem Bus nach Areni, das für seine Weinkellerei bekannt ist. Von dort sind es nur noch wenige Kilometer zum Noravank-Kloster. Übernachtung in Gnishik.
Radstrecke: ca. 25 km
8. Tag: Gnishik - Sisian
Die Strecke nach Sisian wird teilweise per Rad, teilweise per Bus zurückgelegt. Wir besuchen das aus der Bronzezeit stammende armenische Stonehenge - 200 aufrecht stehende, kreisförmig angeordnete Basaltsteine. In unmittelbarer Nähe befinden sich prähistorische Höhlengräber. Gräber und Steine bilden zusammen eine mythische Kultstätte mit ganz besonderer Ausstrahlung. Von hier aus radeln wir zum Festungskloster Vorotavank aus dem 10. Jahrhundert. Der Gebäudekomplex bietet eine spektakuläre Aussicht über die Schlucht und den Vorotan-Fluss. Sisian ist eine hübsche Kleinstadt, die sich leicht zu Fuß erkunden lässt. Übernachtung im Hotel in Sisian.
Radstrecke: ca. 55 km
9. Tag: Sisian - Tatevkloster - Goris
Durch typische armenische Dörfer geht es hinunter in die mit dichten Wäldern umsäumte Schlucht des rauschenden Vorotan zur Satansbrücke. Wir genießen ein Bad in einer warmen Quelle nahe der Brücke und den Blick auf die Klosterfestung des Tatevklosters, das oben auf dem Fels thront. Tatev ist eine der bedeutendsten Klosteranlagen Armeniens. Von oben bieten sich spektakuläre Ausblicke. Von Tatev geht es mit der Seilbahn über die spektakuläre Schlucht des Vorotan nach Halidzor. Die Seilbahn ist mit 5.750 Metern die längste, mit einem durchgehenden Tragseil ausgeführte Pendelbahn der Welt (erbaut 2010). Weiter radeln wir in zügiger Fahrt fast nur noch bergab in die kleine Stadt Goris. Übernachtung im Hotel in Goris.
Radstrecke: ca. 75 km
10. Tag: Goris - Zangakatun - Urtsadzor
Die Stadt Goris ist idyllisch in einem grünen Tal gelegen. Durch den fruchtbaren Boden gibt es hier viel Obstanbau. Goris ist berühmt für seine guten Obstschnäpse. Vormittags Stadtbummel durch Goris. Danach besichtigen wir Alt-Goris, das überwiegend aus Felsenwohnungen bestand. Nachmittags: Transfer mit dem Bus nach Zangakatun. Die Radetappe des heutigen Tages führt von dort nach Urtsadzor. Übernachtung im Gästehaus in Urtsadzor (2 Nächte).
Radstrecke: ca. 30 km
11. Tag: Naturschutzprojekt Caucasus Wildlife Refuge
Wir verbringen einen erlebnisreichen Tag im Caucasus Wildlife Refuge der Naturschutzorganisation FPWC. Wer aktiv sein möchte, kann - geführt von den Rangern - wandern oder reiten. Wer sich ausruhen möchte, genießt die fantastische Aussicht direkt an der Ranger-Station und beobachtet mit dem Fernglas, ob sich in den gegenüberliegenden steilen Bergwänden die seltenen Bezoar-Ziegen zeigen. Im Sommer lohnt auch der kurze Abstieg ins Tal, wo man im klaren Bergwasser eines Flusses baden kann. Das Team des FPWC wird hier noch einmal einen Überblick über die Arbeit der Organisation geben, die ganz besonders mit diesem Naturschutzprojekt darauf abzielt, die seltenen Tiere und Pflanzen Armeniens wirksam zu schützen. Übernachtung im Gästehaus in Urtsadzor.
12. Tag: Urtsadzor - Khor Virap - Jerewan
Die Radetappe des heutigen Tages führt von Urtsadzor nach Khor Virap. Dieser kleine Klosterkomplex ist nicht nur besonders schön, sondern bietet auch einen spektakulären Blick auf den Ararat. Da das Kloster direkt an der türkischen Grenze liegt, kann man von dort auch die Kontrollpunkte auf beiden Seiten der geschlossenen Grenze beobachten. Fahrt nach Jerewan. Am Nachmittag Spaziergang durch das Zentrum der armenischen Hauptstadt. Hotel-ÜN in Jerewan.
13. Tag: Rückflug
Frühmorgens Transfer zum Flughafen und Rückflug.
Anreise 2024
- Montag: 13.05.2024 und 16.09.2024
Leistungen
- Linienflüge Frankfurt – Jerewan und zurück (andere Flughäfen auf Anfrage und ggfs. mit Aufpreis)
- 7 Übernachtungen im DZ mit Frühstück in kleinen Hotels / 5 Übernachtungen im DZ mit Frühstück in privaten Gästehäusern (mehrere Gäste teilen sich WC und Dusche)
- alle Transfers in Armenien lt. Programm
- Gepäcktransport im Begleitfahrzeug
- kompetente einheimische, englischsprachige biss-Reiseleitung und deutschsprachige Übersetzerin
- Projektbesuch und Ausflüge lt. Programm
- Eintrittsgelder bei Besichtigungen lt. Programm
- Reiseführer Armenien
Zusatzkosten
- EZ-Zuschlag: 290,- EUR (nur Hotel-ÜN)
- sonstige Verpflegung ca. 15-20 € pro Tag
- Fahrradleihgebühr: 120 € zahlbar vor Ort
- E-Bike: 250 € (bitte vor der Reise bei uns anfragen)
- Rail&Fly-Bahnticket: 85,00 €
Anreise und Basis-Preise 2024
ab 3.290,- € (EZ ab 3.680,- €) |
Montag:
13.05.2024 und 16.09.2024
|
Bitte wählen Sie Ihr gewünschtes Anreisedatum: