Raue, wilde Natur, tiefe Schluchten, glasklare blaue Flüsse erwarten uns auf dieser Reise ebenso wie viele gastfreundliche Menschen und hervorragendes Essen. Atemberaubend hohe Brücken helfen uns über schmale Schluchten bevor sich die Landschaft wieder öffnet und hohe, teils schneebedeckte Berge ihren Blick freigeben. Dieser entlegene Teil Europas hat die Geschichte des ganzen Kontinents immer wieder in Atem gehalten. Hier treffen Abendland und Morgenland aufeinander. Wir spüren die kulturelle Vielfalt, welche die Geschichte hinterlassen hat. Diese zeigt sich sowohl in Bauwerken, wunderbarem Essen und in den ganz unterschiedlichen Mentalitäten unserer Gastgeber. Unsere Reise beginnt im quirligen Belgrad, das viele wegen seiner kreativen Kultur- und Subkulturszene mit dem Berlin der 80er Jahre vergleichen. Mit dem Fahrrad starten wir in den grünen Tara-Bergen Westserbiens und radeln weiter nach Sarajevo, der Hauptstadt des Vielvölkerstaats Bosnien-Herzegowina. Auf abgelegenen Straßen geht es weiter nach Montenegro. Je weiter wir Richtung Süden kommen, desto wilder und entlegener wird die Landschaft bis sie sich wieder im grünen Zeta-Tal öffnet. Am Skadarsee, unweit der albanischen Grenze, findet unsere Reise ein schönes Ende.
Reiseverlauf
1. Tag: Flug nach Serbien
Flug nach Belgrad und Transfer ins Hotel im Stadtzentrum. Bei einem ersten kleinen Rundgang durch die Balkanmetropole testen wir die reichhaltige Restaurant- und Kneipenszene.
2. Tag: Von Belgrad nach Westserbien
Am Vormittag haben wir in Belgrad Zeit für eine Stadtführung durch die Innenstadt bis zur Festung Kalemegdan, von wo wir einen herrlichen Ausblick auf Donau, Save und weite Teile der serbischen Hauptstadt haben. Am Nachmittag geht es mit unserem Bus nach Westserbien. Gegen Abend erreichen wir Mecavnik (Küstendorf), unsere Basis für die nächsten beiden Nächte. Dieses Bergdorf wurde vom serbischen Filmemacher Emir Kusturica im traditionellen serbischen Holzbaustil hergerichtet und diente als Filmkulisse. Bis heute ist das Dorf Anziehungspunkt für Touristen und Filminteressierte aus aller Welt. (Fahrzeit ca. 4 Std.)
3. Tag: Das Tara-Gebirge
Heute testen wir unsere Räder und erkunden die uns umgebenden Tara-Berge im Dinarischen Gebirge. Es geht durch grüne Täler, die von einer urigen Berglandschaft umgeben sind. In entlegenen Dörfern entdecken wir interessante orthodoxe Holzkirchen.
Radstrecke: ca. 45 km
4. Tag: Bosnien-Herzegowina
Nach dem Frühstück unternehmen wir eine Fahrt auf dem wieder hergerichteten Abschnitt der alten Schmalspurbahn zwischen Belgrad und Sarajevo. Der Zug fuhr einst sogar weiter bis zur Adriaküste. Die Bergbahn schraubt sich mit vielen Windungen durch das Gebirge und bietet immer wieder herrliche Ausblicke. Am Nachmittag radeln wir los und erreichen bald die Grenze nach Bosnien-Herzegowina. Unser Ziel ist die kleine an der Drina gelegene Stadt Visegrad. In der Altstadt beziehen wir unser Quartier für eine Nacht. Wir gönnen uns noch ein Glas Wein vom lokalen Winzer und flanieren auf der Landzunge am Zusammenfluss von Rzav und Drina.
Radstrecke: ca. 35 km
5. Tag: Tiefe Schluchten und hohe Berge
Am Morgen verlassen wir das beschauliche Visegrad und radeln durch das immer enger werdende Drinatal Richtung Sarajevo. Auf unserem Weg überqueren wir den Fluss auf hohen und schmalen Brücken, die sensationelle Blicke ins Tal und auf die umliegenden Berge erlauben. Auf dem letzten Stück in die belebte bosnische Hauptstadt nehmen wir unseren Begleitbus. In Sarajevo erwartet uns ein ganz anderes Gesicht des Balkans. Wir beziehen unser Hotel für zwei Nächte am Rande des wieder schön hergerichteten Zentrums der multiethnischen Stadt. Fahrzeit im Begleitbus: ca. 45 Min.
Radstrecke: ca. 70 km
6. Tag: Sarajevo
Heute haben wir ausgiebig Zeit, die ganz unterschiedlichen Facetten dieser Stadt kennen zu lernen. Diese kleine Stadt hat in ihrer Geschichte die Welt immer wieder in Atem gehalten. Das Zentrum mit seinen engen, basarähnlichen Gassen ist moslemisch geprägt. Die orientalische Atmosphäre lädt zum Verweilen in einem der vielen Teehäuser und zum Probieren der Leckerein der türkisch-bosnischen Küche ein. Hier trifft man, wie in ganz Bosnien-Herzegowina, auf Moscheen und hört den Muezzin zum Gebet rufen. Die Außenbezirke, die von anderen bosnischen Ethnien bewohnt werden, erkunden wir mit dem Rad.
Radstrecke: ca. 15-20 km
7. Tag: Mit dem Rad auf den Spuren der Schmalspurbahn
Nach den vielen Eindrücken dieser facettenreichen Stadt verlassen wir den Kessel von Sarajevo mit dem Bus und beginnen unsere Weiterfahrt per Rad auf den Höhen hinter der Stadt. Es geht durch verschlafene bosnische Dörfer Richtung Südosten. Dabei sind wir sowohl im muslimisch-bosnisch wie auch im bosnisch-serbischen Landesteil unterwegs. Bald treffen wir auf ein anderes Teilstück der Schmalspurbahnstrecke von Belgrad bis zur Adria. Hier sind die Gleise entfernt worden und wir radeln direkt auf der ehemaligen Bahntrasse. Gegen Abend erreichen wir die Kleinstadt Gorazde. Unser Hotel liegt direkt am Ufer der uns bereits vertrauten Drina.
Radstrecke: ca. 70 km
8. Tag: Im Land der schwarzen Berge
Von Gorazde folgen wir der Drina flussaufwärts durch immer enger werdende Täler und atemberaubende Schluchten. Manche der uns umgebenden Berggipfel liegen fast 2.000 Meter über uns und gehören zu einem der letzten Urwälder Europas. Hinter den Dorf Foca kommen wir schließlich zum kleinen Grenzübergang nach Montenegro. Im Bergland von Montenegro erreichen wir unser malerisch an einer breiten Schlucht gelegenes Quartier in einem liebevoll restaurierten, kleinen Bergbauernhof. Fahrzeit im Begleitbus: ca. 30 Min.
Radstrecke: ca. 60 km
9. Tag: Übernachten beim „Wundertäter“
Auf kleinen, kaum befahrenen Wegen geht es weiter Richtung Süden in die etwas dichter besiedelten Gebiete des Landes. Dabei erblicken wir im Osten immer wieder das gewaltige Durmitorgebirge. Unser heutiges Nachtlager befindet sich in dem direkt in einen steilen Berghang gebauten Kloster Ostrog. Durch ihre einst schwer zugängliche Lage war die Abtei in ihrer Geschichte auch Zufluchtsort von Patriarchen und Königen vor fremden Besatzern. Hier liegen auch die Gebeine des serbisch-orthodoxen Heiligen Vasilije, dem „Wundertäter“ aus dem 17. Jahrhundert. Auch der Reliquie selber werden Wundertaten nachgesagt. Daher pilgern zum Gedenktag des Heiligen jedes Jahr tausende Gläubige, die auf ein Wunder hoffen, nach Ostrog.
Radstrecke: ca. 50 km
10. Tag: Durchs grüne Herz des Landes
Wir lassen das Bergkloster hinter uns und radeln auf Nebenstraßen durch das Flusstal des Zeta über Niksic Richtung Süden. Die landwirtschaftliche Bedeutung dieser fruchtbaren Ebene hatten schon die Römer erkannt und Orte und Straßen gebaut. Bis heute ist die Region das grüne Herz dieses bergigen Landes. Wir radeln bis kurz vor Podgorica und statten der Stadt einen kurzen Besuch ab. Die Architektur der montenegrinischen Hauptstadt ist vor allem durch die jugoslawische Epoche und einige moderne Shopping Malls geprägt. Gegen Abend erreichen wir den nur gut 15 km südlich gelegenen Skadarsee. Hier ist ein guter Ort um unsere Reise ausklingen zu lassen, denn der See ist von wunderschöner Berglandschaft eingerahmt. Das Gewässer halten viele beim ersten Anblick für das Meer, denn das andere Ufer ist kaum zu sehen. Es gehört schon zu Albanien. Fahrzeit im Begleitbus: ca. 30 Min.
Radstrecke: ca. 60 km
11. Tag: Am Skadarsee bei Wein und gutem Essen
Wir übernachten im beschaulichen Weindörfchen Virpazar, was direkt am Wasser liegt. Heute gehen wir es etwas ruhiger an und schiffen uns zunächst für eine Bootstour auf dem Skadarsee ein. Später unternehmen wir einen kleinen Ausflug mit dem Rad ins etwas höher gelegene Godinje, von wo wir einen tollen Ausblick auf den See haben. Uns bleibt am späteren Nachmittag noch reichlich Zeit bei Wein und gutem Essen, die Landschaft zu genießen und die Reise ausklingen zu lassen.
Radstrecke: ca. 12 km
12. Tag: Rückflug
Transfer zum nahe gelegenen Flughafen von Podgorica und Rückflug (in der Regel mit Umsteigen in Belgrad).

Anreise 2023
- Dienstag: 09.05.2023, 06.06.2023 und 05.09.2023
Leistungen
- Flug Frankfurt-Belgrad; Podgorica-Frankfurt (andere Flughäfen auf Anfrage und ggf. mit Aufpreis)
- 9 Übernachtungen mit Frühstück in kleinen Hotels / Pensionen (DZ mit Dusche/WC), 2 Übernachtungen in einfachen Gästehäusern (im Kloster Ostrog ohne Dusche)
- Gepäcktransport im Begleitfahrzeug
- deutschsprachige biss-Reiseleitung
- Eintrittsgelder bei Besichtigungen lt. Programm
- Balkan-Reiseführer
Zusatzkosten
- EZ-Zuschlag: 290,- EUR
- sonstige Verpflegung ca. 200 €
- Leihrad 80 €
- E-Bike: 220 €
Anreise und Basis-Preise 2023
ab 2.180,- € (EZ ab 2.470,- €) |
Dienstag:
09.05.2023, 06.06.2023 und 05.09.2023
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