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Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Stettiner Haff Rundweg
Zwei Länder, eine Lagune – Grenzenloses Radelvergnügen
(ca. 310 km)
Hoch zu Ross ritten einst die pommerschen Herzöge durch das Burgtor in Ueckermünde. Heute rollt fahrendes Volk auf Drahteseln hinunter zum Stadthafen. Ein buntes Gewimmel aus Segelbooten, Fischkuttern und Passagierschiffen stimmt auf eine Reise um die Ostseelagune ein. In den teilweise überschwemmten Haffwiesen brüten die Vögel vor den Toren Anklams.
Die Geburtsstadt Otto Lilienthal widmet dem Flugpionier ein fantastisches Museum. Gefiederte »Flugapparate« und raffinierte Biberburgen können die Entdeckungsreisenden im Peene-Delta bestaunen. Zur Sonneninsel Usedom führt die Zecheriner Klappbrücke, von der man einen beeindruckenden Blick auf den Peenestrom und die Reste einer gigantischen Eisenbahn-Hubbrücke hat. Das Hinterland der Kaiserbäder verwöhnt mit himmlischer Ruhe und fangfrischem Fisch. Im bildschönen Kaiserbad Ahlbeck ist der Sandstrand fast so weiß wie die Bäderarchitektur.
Usedoms endloser Traumstrand setzt sich auf polnischer Seite fort. Auch Swinoujscie bezaubert mit herrlicher Bäderarchitektur. Eine Fähre bringt die Radurlauber hinüber zur Schwesterinsel Wolin. Große Teile dieses Naturparadieses wurden zum Nationalpark erklärt. Hinter dem quirligen Seebad Miedzyzdroje steigt die Küste bis zu 75 Meter hoch an. Von hier oben schweift der Blick über die gesamte Pommersche Bucht. Und in Lubin kann man über das riesige Haff bis zur Odermündung schauen. Wolin die Stadt an der Dziwna war einst eine mächtige Handelsmetropole. Am Ostufer des Stettiner Haffs begegnen sich Vergangenheit und Zukunft. Während in den Dörfern Gänse watscheln und Störche klappern, rauscht bei Zagorze der größte Windpark Polens. Zwischen sumpfigen Wiesen und einem riesigen Waldgebiet führt der Weg nach Stepnica.
Die Fahrt durch das Mündungsgebiet der Oder bietet berauschende Ausblicke auf einen der großen Ströme Europas. Am Ufer seiner kleinen Schwester Ina überrascht Goleniów mit viel Geschichte und einer wuchtigen Stadtmauer. Über schmale Straßen fährt man nun am Dabie-See entlang, eigentlich ein »dicker Bauch« der Oder. In Lubczyna lockt eine schöne Badestelle mit vorgelagerter Insel. Dahinter grüßen schon die mächtigen Türme von Szczecin. Die Stadt liegt wunderschön auf einem Plateau über der Oder an der Einfahrt zum Stettiner Haff, umgeben von drei riesigen Waldgebieten. Die grandiose Silhouette entschädigt für die letzten Kilometer auf einer Hauptstraße. Von den schweren Kriegswunden der Hafenmetropole ist heute kaum noch etwas zu sehen. Restauratoren und Baumeister ließen Szczecin wieder auferstehen. Das Schloss, Kirchen und ganze Straßenzüge beeindrucken wieder in alter Pracht. Ein großzügiger Park geleitet die Gäste fast bis an die Stadtgrenze. Nun ist es nur noch ein Katzensprung bis Glebokie mit dem gleichnamigen See.
Die letzte Etappe beginnt im Urwald Wkrzanska. Er bietet unzähligen Wildtieren und mehr als 200 Vogelarten Schutz. Direkt an der Odermündung liegt Trzebiez – ein Bild von einem Fischerhafen. Während die Fähre über den Neuwarper See übersetzt, lauscht man dem Geschnatter der Wasservögel und freut sich auf ein kühles Bier im Ueckermünder Hafen.