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Werratal-Radweg
300 Kilometer vom Rennsteig bis zur Weser
Die Werra wurde erst nach Grenzöffnung für Reisende auf Sattel und Speiche interessant. Der grenzüberschreitende Verein Werratal Touristik e.V. hat in nur zwei Jahren seit seiner Gründung dafür gesorgt, daß seit 1997 von den beiden Werraquellen bis zur Mündung in die Weser ein durchgängig befahrbarer und beschilderter Fernradweg entstanden ist. Er führt zum grössten Teil über landwirtschaftliche Wege, weicht dort, wo er noch ausgebaut werden muß, auf wenig befahrene Straßen aus und meidet Fernverkehrsstraßen.
Der Rennsteig-Radweg als jüngster Bruder des bekanntesten deutschen Fernwanderwegs verbindet die beiden Werraquellen von Fehrenbach und Siegmundsburg. Vom Bahnhof Eisfeld kann man die Quellen am besten erreichen und dann von der jeweils anderen in rasanter Talfahrt ins Heldburger Land gelangen.
Nach der Durchquerung (mit Verweilen) der Stadt Hildburghausen, des "kleinen Klassikers", mit Renaissancestadtkern und Barocktheater, gelangt man zum Museum des Henneberger Landes, Kloster Veßra, in dem auf großem Freigelände eine Vielzahl von typischen Fachwerkbauten der fränkischen Gegend über mehrere Jahrhunderte Sozialgeschichte beredte Auskunft geben.
In Vachdorf erwartet den Radler ein Zentrum ökologischer Landwirtschaft, dessen Markthalle ihn gern mit radelangepaßten Nahrungsmitteln bewirtet und auch beherbergen kann. Die Stadt Meiningen, weltbekannt durch ihr Theater, ist auch die wahre Heimat von Frau Holle, der Mutter der Thüringer Klöße. Hier kann sich der Radler "stadtfein" machen und Kunst genießen. Der Radlernachwuchs findet in Walldorf die Sandstein- und Märchenhöhle, die einstige Wirkungsstätte der Sandmacher, mit kunstvollen Märchenfiguren.
Der Radweg umrundet die kuppenreiche Vorderrhön. Land und Leuten in ausgelassenster Stimmung begegnet man am besten zum Wasunger Karneval mit brausendem Festumzug. Bad Salzungen ist das "Bad der starken Sole". Hier beginnen die umfangreichen Salzvorkommen, die das Leben im Werratal nachhaltig geprägt haben. Im historischen Salzunger Gradierwerk ist Gesundheitsvorsorge in ein wahres Märchenschloß verpackt. Dahinter stehen das neue Therapiezentrum und das Keltenbad mit weitläufiger Sauna- und Wellnesslandschaft nach keltischem Konzept. Weiter westlich überragen Bergbau-Fördertürme und Salzhalden die weite Werraaue. Ein einzigartiges Erlebnis bietet das Besucherbergwerk Merkers in 750 Metern Tiefe mit Goldraum und Kristallgrotte. Das Kalibergbaumuseum in Heringen dokumentiert die Förderung des "weißen Goldes" und die Sozialgeschichte der Kalibergleute. Bei guter Sicht sollte man unbedingt den "Monte Kali" bezwingen, eine Steinsalzhalde, die einen weiten Blick in die Rhön und den Thüringer Wald gewährt.
Bei Philippsthal zweigt einer der schönsten thüringer Radwege in Richtung Geisa/Tann ab. Entlang des Rhönflüßchens Ulster ist in den letzten Jahren der Ulstertal-Radweg entstanden. Ein Abstecher nach Eisenach am Fuße der Wartburg mit den Wirkungsstätten von Johann Sebastian Bach und Martin Luther kann schon bald zu einer Tour auf dem Fernradweg Thüringer Städtekette ausgedehnt werden.
Über die Fachwerkstädtchen Creuzburg und Treffurt und den Ort Mihla, das Tor zum Nationalpark Hainich, erreicht man die hessischen Fachwerkperlen Eschwege, Bad Sooden-Allendorf und Witzenhausen, deren städtebauliche Substanz so bunt und vielfältig ist wie ihr Freizeitangebot. Hier kann der Radler schon Boot, Rad, Planwagen und Wanderschuh kombinieren. Im südlichen Eichsfeld zeigen die Stockmacher ihre Kunst.
Hannoversch Münden lässt dem Radler die Wahl, ob er seinen Weg per Weser ans Meer oder entlang der Fulda zurück ins Hessische Bergland fortsetzt.
Weitere Informationen und komplette Radreisen bietet: Werratal Touristik e.V.
Werra: Klassiker, Meiningen - Hann.Münden
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Klöße, Kali und Kultur
Der Werra-Radweg von Meiningen bis Hann. Münden.
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Werra und Fulda
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